Redakteurin Michaela Schmid zum Thema

München · So seh ich das: Zunehmende Armut im Alter

Überwintern auf Teneriffa, ein gemütliches Zuhause, gemütliche Stunden im Café genießen, am Abend ins Theater, eine optimale Versorgung, wenn’s mal zwickt – so ein schönes Leben wünschen sich die meisten in ihrem Ruhestand und haben es sich auch redlich verdient. Doch sowas kostet Geld. Und das reicht für immer mehr im Alter nicht mal für das Nötige. Besonders im Dilemma: Frauen. Und unser Problem, uns nicht so gern mit den harten Widrigkeiten des Lebens auseinandersetzen zu wollen.

Wir haben eine gute Ausbildung, können uns selbst versorgen und leben ein Leben nach unseren Vorstellungen. Und stolpern doch immer noch über unsere Klischee-Träume, in denen der Traumprinz schon alles richtet. Unser sauer verdientes Geld geben wir für Schuhe aus, während Männer zwar auch in Technikschnickschnack investieren, aber noch was zurücklegen für später.

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Und so wundert es nicht, dass 55 Prozent der verheirateten Frauen zwar fürchten, im Falle einer Trennung nicht genügend abgesichert zu sein, doch lediglich 15 Prozent davon sich bisher um eine Altersversorgung gekümmert haben, so eine aktuelle Studie.

Ob Ölstand im Auto, Steuererklärung oder PC-Probleme. Gegen eine Aufgabenteilung nach Neigung ist an sich nichts zu sagen, wir dürfen uns nur nicht rosaroten Träumen hingeben und damit frei gewählten Abhängigkeiten. Also, aufwachen, Mädls! So seh ich das.

Artikel vom 14.01.2010
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