Wie wird 2010 für die Löwen? Geschäftsführer Stoffers im Interview

München · Am liebsten drei Punkte zum Start

Auf ein erfolgreiches Vereins-Jahr hofft 1860-Geschäftsführer Manfred Stoffers. Foto: TSV 1860

Auf ein erfolgreiches Vereins-Jahr hofft 1860-Geschäftsführer Manfred Stoffers. Foto: TSV 1860

Gestern hat die Rückrunde der zweiten Fußball-Bundesliga begonnen. Damit rückt auch der Aufstieg der Löwen in greifbare Nähe. Trotz Platz 12 in der Tabelle. Davon ist jedenfalls Geschäftsführer Manfred Stoffers überzeugt: „Die Mannschaft hat am Ende der Vorrunde gezeigt, was in ihr steckt“, sagt Stoffers nach der Serie von fünf Spielen ohne Niederlage. „Mit einem guten Start in die Rückrunde kann dieses Ziel zumindest wieder zum Gesprächsthema Nummer 1 in der Stadt werden. Ob es dann auch in die Realität umgesetzt wird, werden die Ergebnisse zeigen.“

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Wir sprachen mit Manfred Stoffers über die weiteren Ziele, Pläne und Wünsche seines Vereins für das Jahr 2010, der dieses Jahr seinen 150. Geburtstag feiert.

Die Löwen müssen morgen in Koblenz ran. Mit wie vielen Punkten rechnen Sie?

Manfred Stoffers: Rechnen kann ich, vor allem bis drei. Insofern wären mir drei Punkte zum Start natürlich am liebsten.

Herr Stoffers, was erwarten Sie sich vom Jahr 2010?

Manfred Stoffers: Ich erwarte ein spannendes und ereignisreiches Jahr, und für die Löwen wird es hoffentlich ein erfolgreiches!

Welche Schlagzeile möchten Sie am 10. Mai 2010 lesen?

Manfred Stoffers: Ich weiß, worauf Sie hinauswollen. Am Tag davor findet der letzte Spieltag der 2. Liga statt. Mir würden da schon ein paar passende Schlagzeilen einfallen, aber lassen wir uns überraschen, die Zeitungen können ja mitunter sehr kreativ sein.

Gut eine Woche später, am 17. Mai 2010, wird der Verein 150 Jahre alt. Was ist dazu geplant?

Manfred Stoffers: Es gibt etliche Ideen die wir im Moment zu einem Gesamtkonzept verdichten. Unter anderem findet vom 05. bis 15. Mai in den Riem Arcaden eine große Erlebnisausstellung mit Fan-Aktionen und vielen Überraschungen statt. Zusätzlich sind von diversen Fanclubs, Fan-Organisationen und vom Verein selbst natürlich auch Aktionen geplant, aber hierzu gibt es noch keinen spruchreifen Ablaufplan mit allen Terminen.

Was halten Sie von der Idee, zum Jubiläum ein Spiel in London zu organisieren? Schließlich jährt sich das Europacup-Finale zwischen West Ham United und dem TSV 1860 München am 19. Mai 2010 zum 45. Mal.

Manfred Stoffers: Die Feierlichkeiten sollen mit unseren Fans hier in München stattfinden. Zum 50-jährigen Jubiläum kann uns West Ham United gerne nach London einladen.

Vor Kurzem gründeten Sie die LSV – Löwen Sportrechte Vermarktungs GmbH & Co. KG, eine Vermarktungsagentur, mit der Sie Ihre Transfererlöse steigern wollen. Wie viele Darlehensgeber haben Sie inzwischen gefunden?

Manfred Stoffers: Einige, und es werden in Kürze noch einige mehr dazu kommen.

Ist die LSV eine Lösung für die chronischen Finanzprobleme der Löwen?

Manfred Stoffers: Die LSV wird uns dabei helfen, die Finanzsituation zu verbessern und zu stabilisieren. Aber die LSV ist nur ein Mosaikstein eines größeren Konzeptes.

Welche Spieler stehen auf Ihrem Wunschzettel?

Manfred Stoffers: Die Spielerwunschzettel haben Miki Stevic und Ewald Lienen, ich sage den beiden nur, was machbar ist und was nicht. Leider muss ich sehr oft ablehnend den Kopf schütteln, weil die Wünsche der beiden größer sind als meine Kasse.

Die ist belastet durch das Mietverhältnis in der Arena. Der Traum vieler Fans: ein eigenes Stadion. Wie zuversichtlich sind Sie, die Auflagen fürs Grünwalder Stadion zu erfüllen?

Manfred Stoffers: Ich bin grundsätzlich immer zuversichtlich, mit diesem Thema beschäftigt sich allerdings die Stadionkommission eingehend. Ich hoffe, dass es hierzu demnächst positive Signale gibt.

Ein Journalist bezeichnete Sie einmal als Obama von Giesing. Gefällt Ihnen dieser Vergleich?

Manfred Stoffers: Diesen Vergleich hatte ein Fan in einem Internetforum gestellt. Damals habe ich dem Journalisten auf diese Frage geantwortet : „Obama sieht besser aus und hat weniger Probleme.“ Daran hat sich bis heute nichts geändert.

Von Stefanie Moser und Michaela Schmid

Artikel vom 14.01.2010
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