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München · Da schau her! Albrecht Ackerland über Süchte
So eine anständige Sucht – die macht doch den Menschen erst aus. Haben Sie schon mal von einem Hund gehört, der eine Sucht hat, der Beklemmungszustände bekommt, wenn vom Chappi die Sorte Sowieso nicht vorrätig ist? Dem ist doch das wurscht, was er beißt, Hauptsache ein Fleisch hängt mit dran. Das macht den Hund auch dem Bayern so ähnlich. Der Bayer an sich, der mag sein Fleisch, das merke ich ja an mir selbst, obgleich es ein ewiger Kampf ist, dieser Sucht nicht vollends zu erliegen.
Der Begriff „Sucht“ ist in diesem Zusammenhang übrigens bairisch zu gebrauchen, bedeutet also „Gewohnheit“.
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Der Weg von der Sucht im bayerischen Sinn zu jener im Allgemeinen, der ist sehr fließend. Erst macht einer sehr regelmäßig lieb gewonnene Dinge, drei Weißbier trinken etwa, das kann lang so gehen, so ein Weißbier ist schon auch wirklich eine feine Angelegenheit. Dann bekommt er, sagen wir, wie aus dem Nichts eine Hopfenallergie, so eine Allergie, die fragt ja vorher nicht. Und plötzlich ist das Leben eine Plage, er darf kein Weißbier mehr trinken, hat Beklemmungszustände. Gruselig. Und traurig: für den Weißbierfreund, für die Menschen an sich, dass sie so unfrei sind in ihren Taten und Entscheidungen. Und traurig für die Weißbierbrauerei – ein schönes neues Fass öffnet sich uns hier: Geschäft mit Süchten! Furchtbar möchten Sie jetzt vielleicht ausrufen! Wenn's nur so einfach wäre.
Unsere halbe Wirtschaft hängt an irgendwelchen Süchten – ob nun wieder im bayerischen Sinn oder im Allgemeinen. Das Gemeine ist: Kämpfen Sie dagegen an, dann kann das auch ganz schnell eine persönlichkeitsverändernde, unangenehme Sucht werden: Vom Zwang war bisher noch nicht die Rede, er gehört aber – kommt er nicht von außen – unbedingt zur Themenfamilie der „Sucht“. So ein anständiger Zwang, der macht doch den Menschen erst aus. Da ist mir die kleine Weißbiersucht dann doch sympathischer als etwa das unabdingbare Gebet meiner Tante Fanny zum Heiligen Antonius, der der Legende nach ein großer Helfer beim Auffinden verlorener Sachen sein soll. Flugs sind wir beim Thema „Suchen“: Wer eine Sucht hat, der sucht etwas – heißt es manchmal. Nein, sagt dann der Gschaftlhuaba, „Sucht“ kommt von „siechen“!
Ich meine: Wer suchet, der findet, und wer süchtelt, der lindert – die Langeweile. Aber bitte in Maßen und ohne Schaden. Für sich selbst, genauso wenig wie für die anderen. Eine Kunst ist das.
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