Redakteurin Heike Woschée zum Thema: „Graffiti-Künstler können legal sprühen“

München · So seh ich das

Kunst kommt von Können sagt ein Sprichwort und hier liegt auch beim Thema Graffiti-Kunst sozusagen der Hund begraben. Denn selten geht es im öffentlichen Raum um „echte“ Kunstwerke, wenn von Graffitis die Rede ist, sondern um reine Schriftzeichen, die in Kennerkreisen auf den Sprayer verweisen. Je mehr Zeichen in der Stadt verteilt sind, umso mehr Ruhm und Ehre für den Urheber einerseits, für die Betroffenen, die ihre Hauswände verschmiert vorfinden, umso mehr Ärger und Kosten andererseits.

Wie Kriminalhauptkommissar Ernst Horn richtig feststellt, wird solchen Sprayern auch mit mehr öffentlichen Flächen nicht zu begegnen sein, denn das Abenteuer besteht ja gerade darin, Unerlaubtes zu tun.

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Hier ist der Ansatz, die Jugendlichen ganz konkret in die Beseitigung ihrer „Werke“ einzubinden, durchaus heilsam. Spannend und künstlerisch anspruchsvoll hingegen sind die Werke, die ganz offiziell gesprayt werden. Hier müssen verschiedene Künstler ihre Vorstellungen unter einen Hut bringen und sorgen mit ihren Bildern dafür, dass weniger graue Tristesse in der Stadt zu finden ist.

Kostenlose moderne Kunst im öffentlichen Raum ist auf jeden Fall zu begrüßen. So seh ich das.

Artikel vom 25.06.2009
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