Jetzt doch: Reptilienauffangstation bekommt Geld für Neubau

Drohende Schließung ist vom Tisch – Fördermittel sind für den Nachtragshaushalt 2018 vorgesehen

Erleichterung bei Markus Baur: Die Zukunft der Reptilienauffangstation ist gesichert.	Archivfoto: scy

Erleichterung bei Markus Baur: Die Zukunft der Reptilienauffangstation ist gesichert. Archivfoto: scy

München · In einer aktuellen Pressemitteilung des Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz sprechen sich die Bayerische Staatsregierung sowie die Umweltministerin Ulrike Scharf für den Neubau der Reptilienauffangstation aus.

Der Stationsleiter und Vereinsvorsitzende der Auffangstation für Reptilien, München e.V., Dr. Markus Baur, zeigt sich nach dem Bekenntnis der Staatsregierung gleichsam glücklich wie dankbar.

In einer Pressemitteilung erkennt Ministerin Scharf die Leistungen des gemeinnützigen Vereins an: »Die Reptilienauffangstation leistet einen wichtigen Beitrag für öffentliche Sicherheit und für Tier- und Artenschutz in Bayern.« Des Weiteren bezieht sie sich auf die desolaten Räumlichkeiten und bezeichnet diese als nicht mehr ausreichend: »Der Königsweg ist ein Neubau der Auffangstation. Dieses Vorhaben wollen wir unterstützen und schaffen gemeinsam die Voraussetzung für eine Förderung.«

Stationsleiter Markus Baur ist sichtlich erfreut: »Mit dieser erneuten Unterstützung durch den Freistaat Bayern hat das jahrelange Bangen um die Zukunft der Reptilienauffangstation nun endlich ein Ende. Wir danken Frau Scharf für ihren Einsatz und verstehen dieses Bekenntnis gleichzeitig als Auftrag an uns, das bereits bestehende Neubaukonzept nun im Detail zu verfeinern.«

Trägerverein kann jetzt Grundstück in Neufahrn kaufen

Seit ihrer Gründung Mitte der 1990er-Jahre verzeichnet die Reptilienauffangstation in der Kaulbachstraße stetig steigende Zahlen ausgesetzter oder beschlagnahmter Exoten. Mit einem dauerhaften Bestand von zuletzt 1.300 Tieren – darunter potenziell gefährliche Arten wie Giftschlangen oder Krokodile – war der Verein in den letzten Jahren zunehmend unter Druck geraten, die ohnehin ungeeigneten Räumlichkeiten in dem maroden Universitätsgebäude aufzugeben.

Das Bekenntnis des Freistaats Bayern, die Station bei ihrem geplanten Neubauprojekt finanziell maßgeblich unterstützen zu wollen, kommt damit gerade zur rechten Zeit. Ein für den Neubau bereits vorgesehenes Grundstück in der Gemeinde Neufahrn bei Freising kann der Verein nun endgültig erwerben und damit auch die lang angestrebte Kooperation mit dem benachbarten Tierschutzverein Freising begründen. Nicht zuletzt gibt die Unterstützung durch den Freistaat den Reptilienschützern nun wieder eine realistische Perspektive, ihrer Arbeit künftig unter vernünftigen Bedingungen, sowohl für die Mitarbeiter, als auch für die Tiere, nachgehen zu können.

Artikel vom 16.12.2016
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